Korea 2024

Vom vierten bis 20. August reiste ein siebenköpfiges Team der Budo-Schule Wiesbaden nach Süd-Korea. In Seoul stand zunächst ein intensives Sightseeing-Programm und Training mit koreanischen Top-Teams auf dem Programm.

Kai Müller nahm am 07. August an einer Dan-Prüfung für höher graduierte Meister im Kukkiwon, dem Mekka des Taekwondo, teil. Kai Müller hat im nationalen Gürtelsystem der Deutschen Taekwondo Union bereits den 9. Dan und damit den höchsten Meistergrad erreicht. Im Kukkiwon stand nun die Prüfung zum international gültigen 8. Dan Taekwondo an. Nach einem vierstündigen Lehrgang bei tropischen Temperaturen und einer fehlerlosen Prüfung stehen die Chancen gut, dass das Ergebnis der Prüfung, das erst im September bekannt gegeben wird, positiv ausfällt.

Vom 15. bis 18. August siedelte das BSW-Team nach Muju um. Hier befindet sich abgelegen in den Bergen das Taekwondowon, ein gigantisches Taekwondo-Zentrum, in dem regelmäßig Turniere und Trainingslager stattfinden. Auf dem Programm stand neben der Besichtigung der weitläufigen Anlage, die Teilnahme am G1-Weltranglistenturnier Kimunyong-Cup. Die Meisterschaft war mit unzähligen starken koreanischen Teilnehmern und mit Teams aus Asien, Amerika und Europa sehr hochkarätig besetzt. Das Ergebnis der BSW-Auswahl konnte sich mit dem Gewinn von einer Gold, einer Silber- und zwei Bronzemedaillen sowie einem 5. Platz sehen lassen. Adina Machwirth und Julius Müller siegten im Freestyle Paar +18. Kai Müller erkämpfte sich die Silbermedaille im Einzelwettbewerb Poomsae -60. Leah Lawall errang Bronze im Freestyle der Damen +18. und Sabine Müller gewann Bronze im Einzel Poomsae -60. Zudem schaffte Mian Fromm über drei gewonnene Begegnungen der Sprung bis ins Viertelfinale der Herren -30 und belegte den 5. Platz. Adina Machwirth und Helena Silberhorn erreichten in ihren hochklassig besetzten Klassen jeweils die zweite Runde.

Nach zwei weiteren Tagen in Seoul verließ das BSW-Team Korea mit tollen Eindrücken vom Mutterland des Taekwondo, sowie interessanten Trainings- und Turniererfahrungen, die den Teilnehmern sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.

4 x EM-Medaillen für Budo-Schule

Vom 24. bis 26. November wurden in Innsbruck/Österreich die Europameisterschaften Taekwondo Poomsae und Freestyle ausgetragen. Das Topevent war mit 463 Athleten aus 28 Nationen sehr hochkarätig besetzt. Die Budo-Schule Wiesbaden stellte mit fünf Teilnehmern und sechs Starts das größte Vereinskontingent im deutschen Nationalteam. Mit dem Gewinn von drei Silber- und einer Bronzemedaille war das Ergebnis der BSW-Auswahl sensationell gut.

Mian Fromm ging in der Jugendklasse männlich ins Rennen. Der Deutsche Meister kämpfte sich in dem stark besetzten Teilnehmerfeld als Fünfter ins Finale der besten Acht vor. Hier zeigte Mian Fromm seine ganze Klasse und schaffte dank einer starken Vorstellung den Sprung aufs Siegertreppchen und gewann eindrucksvoll Bronze.
Gemeinsam mit Helena Silberhorn startete Mian Fromm zudem im Paarwettbewerb der Jugend. In dem starken Teilnehmerfeld von 17 Nationen erreichte das BSW-Duo ebenfalls die Finalrunde. Am Ende mussten sich Mian und Helena in einem knappen Kopf- an-Kopf-Rennen lediglich dem Team aus Spanien geschlagen geben und gewannen sensationell Silber.

Julius Müller ging im hochklassig besetzten Teamwettbewerb Freestyle für Deutschland an den Start. Angesichts der starken Konkurrenz war hier ein Podiumsplatz keineswegs sicher zu erwarten. Es war klar, dass Julius mit seinem Team im Finale eine Spitzenleistung zeigen musste, um den Sprung aufs Siegertreppchen zu schaffen. Dieses Kunststück gelang dem Quintett. Mit einer sensationellen Vorstellung katapultierte sich Julius mit seinem Team an die Spitze des Teilnehmerfeldes. Am Ende musste man sich nur hauchdünn dem Team aus Italien geschlagen geben. Damit gewann Julius Müller eindrucksvoll die Silbermedaille und ist nun Vizeeuropameister.

Adina Machwirth trat in der Damenklasse U30 Poomsae und Damenklasse Freestyle +17 bei der EM an. Die WM-Dritte zählte in beiden Kategorien zu den klaren Medaillenkandidaten. Leider lief es anders. Im Poomsae-Wettbewerb der Damen U30 treten die Athletinnen in Zweierpaarungen gegeneinander an. Das Losglück war Adina Machwirth nicht hold. In der ersten Begegnung konnte sie sich noch gegen die Jugendeuropameisterin von 2021 mit einer starken Leistung klar durchsetzen. In der zweiten Partie traf Adina Machwirth jedoch auf die Weltmeisterin aus Dänemark, die an diesem Tag eine Nummer zu groß war. Damit belegte Adina bei Poomsae den 9. Platz. Im Freestyle-Wettbewerb lief es ebenfalls nicht gut für die mehrfache Deutsche Meisterin. Beim Anlauf zu einem Sprungelement rutschte Adina weg und verpasste dadurch mit dem 6. Rang einen Platz auf dem Podest.

Helena Silberhorn erkämpfte sich mit einer fantastischen Leistung den Vizeeuropameistertitel im Paarlauf Poomsae der Jugend mit Mian Fromm. Die US-Open-Sieger erreichten nach einer starken Vorstellung als Zweitbeste die Finalrunde der besten Acht. Im Finale konnte das BSW-Duo dank eine spektakulären Darbietung diesen Spitzenplatz sichern und musste sich lediglich dem Paar aus Spanien geschlagen geben. Damit wurde Helena Silberhorn Vizeeuropameisterin.

Ausgesprochen erfolgreich verliefen die Europameisterschaften für Leah Lawall. Die Deutsche Meisterin zeigte im Freestyle Einzel der Damen +17 Jahren eine fehlerfreie Vorführung. Dank dieser starken Leistung musste sich Leah lediglich der WM-Dritten aus Dänemark geschlagen geben und holte Silber. Im Teamwettbewerb Freestyle war Leah Lawall ebenfalls auf dem Siegerpodest. Nach einer beeindruckenden Darbietung lies Leah mit ihrem Team nahezu die gesamte internationale Konkurrenz hinter sich und wurde am Ende mit hauchdünnem Abstand Vizeeuropameister hinter Italien.